Römische oder edle Kamille
Anthemis nobilis
Körbchenblütler
Verwendete Teile:
Blüten, Pflanze, Essenz
Wichtigste bekannte Bestandteile:
die durch Dampfdestillation aus den Blüten gewonnene Essenz (Isobutyryl- und Engelwurz-äther, Bitterstoffe, eine bestimmte Kampfer-Art, Anthemen, Sesquiterpene: Azulen, Artemol), Harz, Gummi, Phytosterol, Kalzium, Schwefel …
Eigenschaften (zum Teil seit der Antike bekannt):
Innerlich:
- stärkend
- krampflösend
- schmerzlindernd
- leichtes Nervenberuhigungsmittel (Kinder)
- appetitanregend
- stimulierend (erhöht die Anzahl der weißen Blutkörperchen)
- magenanregend, verdauungsfördernd
- blutbildend
- wurmtreibend das Einsetzen der Menstruation fördernd
- wundheilend (Darmgeschwüre und -reizungen)
- bakterienbekämpfend
- fiebersenkend
- schweißtreibend
- gallensäurebildend
äußerlich:
- antineuralgisch (Rheuma, Gicht)
- lindernd bei Augenschmerzen
- entzündungshemmend und wundheilend (laut Eichholz)
Anwendungsgebiete (innerlich und äußerlich):
siehe echte Kamille
Anwendungsarten:
Innerlich:
Heiltee: 5 bis 10 Blüten pro Tasse, eine Tasse vor dem Essen: bei Appetitlosigkeit (laut Alimat).
Pulver: 2 bis 10 g täglich in Honig
Essenz: 2 bis 4 Tr. zwei- bis dreimal täglich in einer alkoholischen Lösung oder mit Honig.
Als Wurmmittel: 1 EL der kleingeschnittenen Pflanze pro Tasse zum Kochen bringen, 10 Minuten ziehen lassen. Morgens auf nüchternen Magen und vor den Mahlzeiten je 1 Tasse.
äußerlich:
siehe echte Kamille
- Notabene:
- Unter dem Stichwort Rosmarin siehe Rezept für ein die Libido steigerndes Bad.
- Früher wurde Kamillenaufguß nach der Haarwäsche zum Spülen als Mittel gegen Haarausfall verwendet. Heutzutage benutzt man Kamille hauptsächlich zum Aufhellen der Haare.