Sandelholz
Santalum album und Santalum spicatum
Sandelgewächs
Der in Indien und Australien wachsende Baum ist ein Parasit, dessen Wurzeln sich in die anderer Bäume eingraben.
Verwendete Teile:
Das Holz, vor allem aber die Essenz, die mit Hilfe von Dampf aus dem Holz destilliert wird.
Wichtigste bekannte Bestandteile
Essenz, die zu 80% aus terpenhaltigen Alkoholen besteht, dem Santanol und verschiedenen Fusanols, der Santal- und Teresantalsäure, Kohlenstoffen …
Eigenschaften:
- antiseptisch (Harnwege, Lunge) kräftigend, aphrodisisch
- zusammenziehend (Holz)
Anwendungsgebiete:
- besonders bei Infektionen der Harnwege: Tripper, Blasenentzündungen
- Entzündungen durch Kolibakterien
- Impotenz
- chronische Bronchitis
- hartnäckiger Durchfall (Holz)
Anwendungsarten:
Kapseln mit 0,25 g Essenz: 4 bis 20 täglich (Santalum album), 6 bis 12 täglich (Santalum spicatum); die Dosen können übertrieben anmuten, da manche Autoren als Tageshöchstdosen 1 bis 1,5 g angeben.
Santalol: Kapseln mit 0,50 g: 2 bis 4 täglich
Andere Zusammenstellungen: Sandelholz-Essenz 0,20 g, Salol 0,05 g pro Kapsel, Sandelholz-Essenz 0,15 g, Salol 0,05 g, Methylenblau 0,025 g pro Kapsel
bei überdosierung: Hitzegefühl in der Magengegend, starker Durst, zuweilen übelkeit
- Notabene:
- Das Santalum album wird auch Santalum citrinum genannt Das Santalum spicatum stammt aus Australien.
- In der Antike wurden aus dem Sandelholz Möbel hergestellt. Es diente zur Innenausstattung der Tempel, nicht nur aufgrund des guten Geruches, den es verströmt, sondern auch weil es niemals von Insekten befallen wird.
Zu Pulver zermahlen, wurde es während religiöser Zeremonien verbrannt. Im Orient ist es als Parfüm heiß begehrt.
Ich verweise auf das Standardwerk Formulaire pharmaceutique (Vigot Freres editeurs). Dieses 2080 Seiten umfassende Werk wurde von H. Leclerc, einem der Direktoren der Pharmacie Centra le des Höpitaux de Paris, herausgegeben. Die antiseptischen Eigenschaften des Sandelholzes, gerade in bezug auf die Harnwege, sind hier deutlich hervorgehoben.