Zypresse
Cupressus sempervirens
Zypressengewächs
Der »Friedhofsbaum«. Aber er hat noch viele andere Eigenschaften …
Verwandte Pflanzen: Hamamelis oder Zaubernuß, Hydrastis, indische Kastanie, Baumwollstrauch, Viburnum-Arten
Verwendete Teile:
Zapfen, Blätter oder Nadeln, junge Triebe, das ätherische öl, das durch die Destillierung der Frucht (nußartig) gewonnen wird. Schon in der frühesten Antike (Assyrer, Hippokrates), waren die Heilwirkungen der Zypresse bekannt.
Wichtigste bekannte Bestandteile:
Tannine (analog zu denen, die sich in der Rinde der Hamamelis befinden), ein ätherisches öl, zusammengesetzt aus d-Pinen, d-Camphen, D-Sylvestren, Cymen, einem Keton, Sabinol, einem Terpen-Alkohol, Baldriansäure, ZypressenKampfer …
Eigenschaften:
Innerlich:
- zusammenziehend
- gefäßverengend
- venenstärkend
- krampflösend
- schweißverhindernd
- rheumabekämpfend
- harntreibend
- das Gleichgewicht des Nervensystems fördernd, aber auch des sonstigen Organismus
- krebsbekämpfend (?)
äußerlich:
- gefäßverengend
- schlechten Geruch bekämpfend (Fußschweiß)
Anwendungsgebiete:
Innerlich:
- Blutspucken
- Hämorrhoiden
- Krampfadern
- Eierstockbeschwerden (schmerzhafte Monatsblutungen, Gebärmutterblutungen)
- Beschwerden der Post-Menopause
- Keuchhusten
- Krampfhusten
- Bettnässen (laut C. Barbin)
- Grippe
- Heiserkeit (bis zum Stimmverlust)
- Rheuma
- Reizbarkeit
- Krämpfe
- Krebs (?)
äußerlich:
- Hämorrhoiden
- Fußschweiß
Anwendungsarten:
Innerlich:
flüssiger Extrakt und Tinktur: 15 bis 30 Tr. vor den beiden Hauptmahlzeiten (Bettnässen); bei anderen Krankheiten 30 bis 60 Tr. täglich
Zypressen-Tinktur wird wie die von Hamamelis bei Hämorrhoiden, Krampfadern, Gebärmutterblutungen und Beschwerden der Post-Menopause sowie bei Blutspucken verschrieben (Dr. H. Leclerc): 30 bis 60 Tr. vor den beiden Hauptmahlzeiten
weicher Extrakt: 0,15 bis 0,29 g täglich in Pillenform
das Holz wird hauptsächlich als schweißverhinderndes und harntreibendes Mittel verwendet
ätherisches öl: 2 bis 4 Tr. zwei- bis dreimal täglich in alkoholischer Lösung oder mit Honig
äußerlich:
als wäßrige Lösung der Tinktur (5%) oder flüssiger Extrakt für Waschungen
Sud (20 bis 30 g auf 1 I Wasser) als Fußbad bei übelriechenden Füßen
ätherisches öl: bei Keuchhusten oder anderen Krampfhusten vier- bis fünfmal täglich einige Tropfen auf das Kopfkissen
Zäpfchen mit 0,15 oder 0,39 g des weichen Extrakts
Zäpfchen gegen Hämorrhoiden: weicher Extrakt aus der Zypressenfrucht 0,15 g, weicher Opium-Extrakt 0,02 g, weicher Belladonna-Extrakt 0,02 g, Kakao-Butter 5 g, für ein Zäpfchen; 2 bis 3 Zäpfchen täglich (H. Leclerc)
Pomade gegen Hämorrhoiden: weicher Extrakt aus der Zypressenfrucht 1 g, Pappelsalbe 50 g
- Notabene: Der Sud aus Zypressenzapfen wirkt bei der Behandlung von Wunden.
Bevor wir uns im folgenden Kapitel mit der Frage befassen, welche Krankheiten mit welchen Essenzen geheilt werden können, möchte ich darauf hinweisen, daß die Aromatherapie, wie jede andere Therapieform auch, nicht allein jede Krankheit unter allen Umständen in jedem Fall heilen kann.
Oft wird sie erst in Verbindung mit anderen Verschreibungsformen wirksam.